163. Die Hussitenschlacht bei Bernau.

A.a.O. XII. und mündlich.


Als im Jahre 1432 die Hussiten die Mark verwüsteten, sind sie auch vor die damals sehr feste Stadt Bernau gekommen, die sie stürmen wollten, sind aber[169] von den Weibern, als sie die Mauer erstiegen, durch heißen Brei und Wasser zurückgetrieben worden. Indessen hatte sich der Kurfürst Friedrich mit sechstausend Mann von dem Berliner Thor bis zum Mühlenthor und von da weiter bis halb an das Steinthor gelagert und daselbst die Reichshülfstruppen erwartet, und nachdem diese angelangt, so geht er den Belagerern in den Rücken und fällt sie von hinten an; die in der Stadt sammt den dahin Geflüchteten, worunter allein 900 Knechte gewesen, fallen gleichfalls aus und greifen die Feinde von vorn an, so daß sie auf diese Weise in die Mitte gebracht und aufs Haupt geschlagen worden. Das ist aber geschehen auf dem Felde, wo die Panke entspringt, und in so gewaltigen Strömen ist das Blut der Feinde geflossen, daß der Boden hier bis auf den heutigen Tag davon roth gefärbt worden, weshalb er den Namen das Blutfeld oder rothe Land erhalten. Der Tag der Schlacht ist aber der des heiligen Georg gewesen, welcher noch alljährlich mit einem feierlichen Dankfest begangen wird.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Märkische Sagen und Märchen. Sagen der Mittelmark. 3. Der Barnim- und der Lebuser Kreis. 163. Die Hussitenschlacht bei Bernau. 163. Die Hussitenschlacht bei Bernau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D30F-E