149c. Die weiße Junfer beschert Geld.

Mitgetheilt von Woeste.


In der Eichenallee längs der Weide zu Nieder-Hemer wandelt um Mitternacht seufzend eine weiße Jungfrau. Da, wo dieser Baumgang sonst einen Bogen bildete, lag ein Acker, das Klootland geheißen. Ueber denselben [144] führte der gewöhnliche Fußweg von Hemer nach Höcklingsen. Einst kamen in mitternächtlicher Stunde drei Männer herunter, und als sie den Steg am Ende des Klootlandes überschritten, klingelte es unter ihren Füßen. »Bat es mi dat?« sagte der erste. »Gelt, gelt!« rief der andere, »dat hiät ues de witte juffer beschiärt.« »Dann lått ues wacker taugreïpen!« rief der dritte. »Näi, behålt din gelt!« sprach feierlich der erste, – und der Schatz war verschwunden.


Eine andere Sage von dieser weißen Junfer bei Woeste, Volksüberlieferungen, S. 43.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 149c. Die weiße Junfer beschert Geld. 149c. Die weiße Junfer beschert Geld. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D388-9