281. Der Haßjäger oder Hackelberg.

Mündlich.


Im Hildesheimischen hat früher ein gewaltiger Jäger gelebt, der Hackelberg geheißen, den man aber nur schlechthin [250] den Haßjäger genannt; der hat auch einmal in der Gegend von Bockenem am Hainberg gejagt, hat aber kein Wild angetroffen, und hat endlich in seinem Unmuth ausgerufen, er müße heut noch etwas erjagen und sollte es ein Hirsch mit dem Leiden Christi sein. Kaum hat er das gesagt, so ist auch ein Hirsch erschienen, der hat zwischen seinem Geweih das Leiden Christi getragen und den hat er sogleich geschoßen. Dafür muß er aber nun zur Strafe ewig jagen, und man hört ihn besonders auf dem Rennstieg, der von der alten Winzenburg nach Hildesheim führt, und viele haben ihn hier mit Hans mit dem Hütchen dahinziehen sehn. – Andre erzählen auch, daß, zum Andenken an jene grause That, ein Stein auf dem Hainberge gesetzt sei, auf welchem ein Hirsch mit den Leiden Christi abgebildet ist.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 281. Der Haßjäger oder Hackelberg. 281. Der Haßjäger oder Hackelberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D3A0-2