Martinsabend.

Im Hans-Jochenwinkel in der Altmark wird noch an einigen Orten die Martinsgans am Martinsabend gegessen. Nachmittags ziehn die Kinder umher und singen:


Märtiin, Märtiins Våegelken,

Mett diin vergült Snåevelken,

Flöög hoch öövern Wiim (Hühnerleiter),

Morgen is det Märtiin!

Märtiin is en goden Mann,

Dee datt woll doon kann!

De Appeln un de Beeren,

Dee mach (g) ick går to geeren (gern),

[344]

De Nött un de Kringeln,

Mügen alle Kinner!

Mårie, Mårie, måk upp de Döör,

t sint en Pår arme Kinnerkens vöör;

Giff se watt un låt se gån,

Låt se aenner Jår wedder kåmn.

Oder anderwärts:

Märtiin Märtiins Våegelken

Mett siin vergült Snåevelken!

Geft us watt un låt us gån,

Datt wii hüüt noch wiier kåmn

Bett vöör Nåbers Deure (Thür)!

Nåbers Deure is nich wiit,

Aeppel un Beeren sinn all riip,

Nött, dee smecken auk all gaut,

Gefft us watt in usen Stråhaut (Strohhut)!

Darauf wirft man ihnen Aepfel, Birnen, Nüsse und Backwerk zu und sie ziehen weiter.

Mündlich.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Märkische Sagen und Märchen. Gebräuche und Aberglauben. Martinsabend. Martinsabend. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D4B9-6