334. Der Hünenslôt und der Rappelsberg.

Mündlich.


Nicht weit von Dunum bei Esens befindet sich ein tiefer Graben, der sich wohl zwei Stunden weit in der Richtung nach Alt- und Neu-Gaude fortzieht, und den man den Hünenslôt oder auch Rappelsslôt nennt. Er soll nämlich von einem Hünen herrühren, der ihn zur Strafe hat graben müßen, und zwar hat er damit vor dem Frühstück fertig sein sollen. Nun hat er sich bei Sonnenaufgang wacker dran gemacht und hat sein Werk auch schon so weit, wie es jetzt ist, gehabt, als er auf einmal seine Frau mit dem Morgeneßen kommen sieht; da ist er ärgerlich geworden und hat einen Spaten voll Erde nach ihr geworfen und das ist der Rappelsberg bei Dunum, der eine tüchtige Strecke vom Hünenslôt entfernt [296] liegt. Von diesem Rappelsberg erzählt man auch, daß in alten Zeiten Gottesdienst auf demselben gehalten worden sei.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 334. Der Hünenslôt und der Rappelsberg. 334. Der Hünenslôt und der Rappelsberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D57B-C