282. Hans mit dem Hütchen.

Mündlich.

1.

Vor alten Zeiten hat auf der alten Winzenburg Hans mit dem Hütchen (Hans met Häutken) sein Wesen getrieben, der seinen Namen davon bekommen, daß er nie in ganzer Gestalt sichtbar gewesen, sondern stets nur einen großen rothen Quast an seinem Hut, oder, wie andre sagen, einen großen rothen Hut hat sehen laßen. Besonders hat er sich gern in der Küche zu schaffen gemacht, und hat zu einer Zeit eine große Liebe zu einer dort dienenden Magd gehabt, der er alles nur mögliche zu Gefallen gethan, so daß sie ihn endlich einmal gefragt, weshalb denn immer nur sein Hut sichtbar sei, und ihn zugleich gebeten, er möge sich ihr doch in seiner vollen [251] Gestalt zeigen. Lange hat er ihren Bitten widerstanden, aber endlich hat er doch nachgegeben und sie zu einer gewißen Stunde in den Keller bestellt. Als sie dort hinuntergekommen ist, hat sie in einer großen Mulde einen kleinen Knaben, der in seinem Blute schwamm, liegen sehn und ist bei dem Anblick ohnmächtig niedergesunken; als sie aber wieder zu sich gekommen, ist er verschwunden gewesen.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 282. Hans mit dem Hütchen. 1. [Vor alten Zeiten hat auf der alten Winzenburg Hans mit dem Hütchen]. 1. [Vor alten Zeiten hat auf der alten Winzenburg Hans mit dem Hütchen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D5AF-9