395.

In der Gegend von Brilon, sowie im benachbarten Waldeckschen war es vor einiger Zeit noch Sitte, die Gestalt eines Reiters auf einem Schimmel bei der Fastnacht erscheinen zu laßen. Auch im Wittgensteinschen herrschte ehemals bei verschiedenen Gelegenheiten, nach Mittheilung Kuhn's in Hemschlar, diese Sitte; man nannte den Schimmel das Klappmaul, weil an dem vorn befindlichen Pferdekopfe eine Schnur angebracht ward, durch deren Anziehen man die Kinnbacken gegeneinander klappen ließ.


Ueber den Schimmel vgl. noch Norddeutsche Gebräuche, Nr. 1, und Panzer, Beiträge, II, 511; Meier, Gebräuche, Nr. 2. Nach Montanus, S. 48, erscheint ein Pferdeschädel mit Katzendärmen bespannt, auf denen musicirt wird, in alter Zeit an den Schwingtagen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Fastnacht. 395. [In der Gegend von Brilon, sowie im benachbarten Waldeckschen war]. 395. [In der Gegend von Brilon, sowie im benachbarten Waldeckschen war]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D609-4