46. Der Eichbaum bei Lienen.

Mündlich.


Zwischen Lengerich und Lienen steht ein alter Eichbaum, der ist verflucht, darum darf niemand nur das allergeringste davon nehmen, denn sonst geht es ihm übel. Die nächstwohnende Bäuerin geht einmal aufs Feld und sagt der Magd, sie solle, während sie fort sei, Feuer auf dem Herde machen, aber sich ja hüten, irgend ein Spänchen von dem Baume zu nehmen. Als sie nun fort ist, denkt die Magd, es werde ja wol so gefährlich nicht sein, holt ein paar Zweige und wirft sie aufs Feuer, aber alsbald erscheint ein großer kohlschwarzer Hund mit tellergroßen glühenden Augen, legt sich mitten in die Asche und ist nicht wegzubringen. Da kommt die Bäuerin gerade wieder nach Haus, nimmt schnell Asche und Kohlen und trägt sie unter den Baum; da ist der Hund auf einmal verschwunden.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 46. Der Eichbaum bei Lienen. 46. Der Eichbaum bei Lienen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D709-B