17. Hackenberg.

Walther a.a.O. S. 145.

Mündlich.


Im Drömling hört man häufig, daß die Leute fluchen »daß dich der Drus« und »daß dich der Jäger hole«, und versteht man unter dem Jäger den Satan selber. Es war nämlich einmal ein gewisser Hackenberg, der sagte, wenn er immer jagen könnte, so wollte er Gott seinen Himmel wohl lassen. Dafür muß er nun des Nachts vom Harz herunter in den Drömling zu Pferde mit den Hunden jagen, und schon vielen ist er so begegnet.

In der Gegend des alten Klosters Diesdorf, namentlich in dem an der Hannöverschen Gränze gelegenen Dorfe Wadekath, erzählt man von diesem Jäger also:

Der Hackelberg war ein reicher Edelmann, welcher die Jagd über Alles liebte, so daß er sogar einmal des Sonntags hinaus in den Wald zog, und alle Bauern seiner Gemeine zwang mit ihm zu jagen, so sehr sie sich auch dagegen wehrten, da sie lieber zur Kirche gegangen wären. Aber das ist ihm übel bekommen, denn wie er nun so draußen umhertobt, kommen plötzlich zwei Reiter ihm an die Seite gesprengt, die jagen gewaltig [19] mit ihm fort, und jeder von beiden fordert ihn auf, mit ihm zu ziehen. Der Reiter zur Rechten aber sah wild und grimmig aus, und seinem Pferde sprühten Feuer und Flammen aus Nase und Maul, dagegen sah der zur Linken ruhiger und milder aus; da war denn der Hackelberg schnell gefaßt und wandte sich zu dem Reiter zur Rechten; darauf sprengten sie fort, und so muß er nun mit ihm bis zum jüngsten Tage jagen.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Märkische Sagen und Märchen. Sagen der Altmark. 17. Hackenberg. 17. Hackenberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D7B3-D