[12] Unter der Erde

Es drängt ein Strom den Felsenwänden
Des Erdeninnern zu enteilen,
In unterirdischen Geländen
Fliesst er verborgen viele Meilen.
Mit keinem Bruderstrom verbündet,
Wälzt er sich fort in Meeresnähen,
Bis er an seinem Ziele mündet,
An tiefer Stelle ungesehen.
Ein Trachten geht geheim und stille
Nach eignem Ziel und eigner Ferne.
Der tiefe dunkle Sehnsuchtswille
Erwacht in Nächten ohne Sterne.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Lachmann, Hedwig. Unter der Erde. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D836-0