In der Nacht
Alles schläft, und übers Gefild der Ruhe
Wandelt leisen Schrittes dahin des Lebens
Genius; sanft schimmert vom Weltendom die
Lampe des Mondes.
Sieh! den ernsten Zügen des Gotts entringet
Holdes Lächeln sich, denn er sieht die Lieben
In des Schlafes süßer Umarmung ihrer
Qualen vergessen.
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Hüll in deine Schatten mich tief, geliebte
Linde, daß die kummergebleichte Wange
Und die bange Träne sein holdes Lächeln
Nimmer verscheuche!
Ach, schon dreimal sank dir die Blut, o Linde,
Seit der Stunde, wo das Gespräch der Freunde
Von Unsterblichkeit du behorchtest, und ein
Sanftes Gesäusel
Durch dem mondversilbertes Laub uns Hoffnung
In die Seele goß, daß wir einst uns wieder
Finden; – dreimal welkte der Halm am Grabe
Meines Geliebten!