Auf - - - -
Dem schlauesten Hebräer in B**
Dem kein Betrug zu schwer, kein Kniff zu schimpflich schien,
Dem Juden, der im Lügen,
Im Schachern und Betriegen,
Trotz Galgen und Gefahr,
Mehr als ein Jude war,
Dem Helden in der Kunst zu brellen,
Kams ein – – – Was gibt der Geiz nicht seinen Sklaven ein!
Von Frankreichs Witzigen den Witzigsten zu schnellen.
Wer kann das sonst als – – – – sein?
Recht, V** wars, der von dem schrecklichen Oedip,
Den saubern Witz bis zu Montperniaden trieb.
Schon war die Schlinge schlau geschlungen;
Schon war sein Fuß dem Unglück wankend nah,
[45]Schon schien die List dem Juden als gelungen,
Als der Betrieger schnell sich selbst gefangen sah.
Sagt Musen, welcher Gott stand hier dem Dichter bei,
Und wies ihm unverhüllt verhüllte Schelmerei?
Wer sonst, als der fürs Geld den frommen Tor betrog, Wenn er vom Dreifuß selbst Orakelsprüche log?
Er, der Betrug und List aus eigner Übung kennet,
Durch den V** gebrannt, und jeder Dichter brennet.
Ja, ja, du wachtest selbst für deinen braven Sohn,
Apoll, und Spott und Reu ward seines Feindes Lohn.
Du selbst – – doch wackrer Gott dich aus dem Spiel zu lassen,
Und kurz und gut den Grund zu fassen,
Warum die List,
Dem Juden nicht gelungen ist;
So fällt die Antwort ohngefähr:
Herr V ** war ein größrer Schelm als er.