Salamis

Schmücket die Schiffe mit Persertrophä'n,
Lasset die purpurnen Segel sich blähn!
Efeu umflattert die Masten und fliegt,
Evoe, der mächtige Feind ist besiegt!
Wir zerbrachen, o Meer, wir zerbrachen das Band,
Das der persische Fürst um den Nacken dir wand.
Du entrollst nun befreit, dich erbittert nicht mehr
Das verhaßte Gestampf von den Rossen, die schwer
Dein wogender Bug,
Dein brückengefesselter Zorn ertrug.
Das Verhängnis kam über Xerxes und stieg
Aus den Wellen empor zum hellenischen Sieg.
Dem Tyrannen, dem Herrn, der in Willkür thront,
Nicht erlag ihm das Volk, das am Meerstrand wohnt;
Denn es stählte der Alte, der Herrscher der Flut,
Mit unendlichem Mut
Sein geliebtes Geschlecht für die Seeschlacht.
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Rings jetzt, wo entzückter die Woge vernimmt
Ein ionisches Lied, da erbraust sie und stimmt
In den Päan mit ein, es erblühn, es erblühn
Nach den herrlichen Müh'n
Dithyrambische Tage der Freiheit.

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TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 10. Geschichte und Sage. Salamis. Salamis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-EF6F-6