[127] 15. Gold und Eisen

Mit dem zuerst der Mensch ein Bündnis machte,
Das war der Berge starker Sohn, das Eisen,
Das half ihm treu auf Land- und Wasserreisen
Und als er unters Joch die Tiere brachte.
Darob erzürnte sich in seinem Schachte
Das eitle Gold und sprach: Seht mir die Weisen!
Bald werdet mich ihr über Götter preisen,
Doch wehe dem, den ich sodann verachte!
Und wehe dem auch, den ich ganz entzücke!
Bald wird der Stolze unter euch gesendet,
Des Haupt so sehr mit meinem Glanz ich schmücke,
Daß ihr, von seinem Anblick wahnverblendet,
Erlernet, wie das Joch des Goldes drücke,
Und daß ihr gegen euch das Eisen wendet!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 7. Sonette. 15. Gold und Eisen. 15. Gold und Eisen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F076-9