18. Völkerwanderung

Doch wenn ein Rom den Erdenkreis erschüttert,
Indem es stürzt, wenn durch die finstern Zeiten
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Ein Bahrtuch über die Gefallnen breiten
Befreite Völker, deren Joch zersplittert:
Dann dröhnt der Boden, und die Luft erzittert
Von kühnen Wanderungen; Riesen streiten,
Heroen sieht man und Giganten schreiten
Und jenen Werwolf, der das Weltend' wittert.
Noch einmal stehn die Söhne großer Väter
Zu Taten auf, noch einmal glüht im Äther
Der alten Götter Stern, dann bleich, dann nimmer.
Und ein Volk sieht man über alle wandern
Bis zu des fernsten Tages Abendschimmer,
Verhöhnt, verhaßt, verfolgt von allen andern.

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TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 7. Sonette. 18. Völkerwanderung. 18. Völkerwanderung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F098-0