3.

Still harren, ihres Schmucks entkleidet,
Die Buchenhöh'n der Abendruh',
[63]
Die Wiese liegt schon abgeweidet,
Den Weiher deckt der Nebel zu.
Vor Jahren unter diesen Bäumen
Mit meinem Freunde saß ich froh.
Wir bauten uns in Jugendträumen
Der Zukunft schönes Irgendwo.
Mich zieht zurück ein stilles Sehnen;
Ich möcht' so sorglos wohl noch heut
An jenen Baum mich wieder lehnen,
Nur liegt zu vieles Laub verstreut.
Du treuer Wald, bei dir blieb alles
Noch wie es war, und stiller auch
Verweht im Wehn des Blätterfalles
Der eignen Wehmut leiser Hauch.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 3. Jahreszeiten. Herbsttag. 3. [Still harren, ihres Schmucks entkleidet]. 3. [Still harren, ihres Schmucks entkleidet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F0E4-4