Campagna Roms

Wie mild erleuchtend längs der Ruinen dort
Des Herbstes frühaufstrahlender Mond erglänzt,
In goldnen Schlummerwellen hinströmt
Über den Hügeln der Öde Roma's,
Der Bäder, Aquäducte, der Tempel Rest,
Dazwischen uralt heiliger Haine Nacht,
Zerstörte Circusmauern, Trümmer,
Ruhend im Dunkel und tief im Grabschutt!
Erhabner Anblick, düster und ernst genug,
Daß aller Schauer einer versunknen Zeit,
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Und welcher Zeit! uns anweht, jener
Eh'rnen Epoche der Welterobrung.
Ein Klang der Vorzeit rauscht mit des Adlers Flug
Aus jedem Denkmal, aber noch schwebt ihr Geist
Im stolzen Laut der alten Sprache
Über den einst unterjochten Erdkreis.

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TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 2. Reiseblätter. Campagna Roms. Campagna Roms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F2DC-C