47.
Ein guter Koch, ein guter Rath

Bey Hofe kan ein guter Koch auch seyn ein guter Rath;
Er weiß, was seinem Herren schmeckt, und was er gerne hat;
Er trägt verdecktes Essen auff und Essen nur zu schau,
Geust Söder auff und Senff daran, die dienlich für den grau;
Auffs bittre streut er Zucker her; das magre würtzt er wol;
Dem Herren werden Ohren satt und ihm der Beutel voll;
Die Kammer geht zur Küche zu, die Wirthschafft in das Faß,
Die Cantzeley hält Fasten-Zeit, der lechzend Untersaß
Mag lauffen, kan er sitzen nicht: Die gantze Policey
Wird Heucheley, Betriegerey und Küchen-Meisterey.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. Salomons von Golaw Deutscher Sinn-Getichte erstes Tausend. Desz ersten Tausend achtes Hundert. 47. Ein guter Koch, ein guter Rath. 47. Ein guter Koch, ein guter Rath. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-096D-7