Trost
In der Hagebuchenlaube
An des Flusses grünem Rand
Saß ich bei der Vielgeliebten,
Herz an Herz und Hand in Hand.
Da gelobten wir uns Treue,
Ew'ge Treue bis ans Grab,
Einen Ring von rotem Golde
Sie als Unterpfand mir gab.
In der Hagebuchenlaube
Sitzt ein andrer jetzt bei ihr,
Von der Liebe und der Treue
Blieb das rote Ringlein mir.
Und ich werf es in das Wasser,
Und ich seh', wie es versinkt,
Meine Liebe mit dem Ringe
In der tiefen Flut ertrinkt.
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Und das Wasser das zieht Kreise,
Und dann ist es wieder still,
Gerne gönn' ich einem andern,
Was ich selber nicht mehr will.