Der eifersüchtige Jäger
Ein Jäger und das bin ich,
Mein Kleid und das ist grün;
Eh daß die Sonne scheinet,
Muß ich zu Holze ziehn.
Eh daß die Sonne scheinet,
Vor Tau und auch vor Tag;
Es schlafen alle Leute,
Mein Schatz und der ist wach.
Mein Schatz der steht am Fenster
In seinem Hemdelein;
Mit seinen weißen Händen
Da winkt er mir herein.
Hinein kann ich nicht kommen,
Ich gehe auf die Pirsch;
Zu Holze muß ich ziehen,
Da steht ein guter Hirsch.
Und mußt du ziehn zu Holze
Und lassen mich allein,
So soll ein andrer schlafen
Bei mir im Kämmerlein.
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Und schläft bei dir ein andrer,
Ich habe Kraut und Lot;
Und küßt er dich des Abends,
So ist er morgens tot.