272. Die neun Kinder.

In der alten Klosterkirche von Möllenbeck, an der Weser im Schaumburgischen, zeigt man das Holzbild einer Heiligen, die eine Kirche im Arm trägt. Die Sage lautet: Einst kehrte Graf Uffo aus fernen Landen nach langer Abwesenheit in seine Heimath wieder; unterwegs träumte ihm, Hildburg seine Gemahlin habe ihm unterdessen neun Kinder geboren. Erschrocken beschleunigte er seine Reise und Hildburg kam ihm fröhlich mit den Worten entgegen: »Ich glaubte Dich todt; aber ich blieb nicht allein, sondern habe neun Töchter geboren, die sind alle Gott geweiht.« Uffo antwortete: »Deine Kinder sind auch meine, ich will sie ausstatten.« Es waren aber neun Kirchen, darunter das Kloster zu Möllenbeck, welche die fromme Frau gebaut und gestiftet hatte.


Br. Grimm, d. S. 543. – Winkelmann, II, 337. – Paulus, Gesch. d. Möllenb. Klosters S. 9.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Lyncker, Karl. Sagen. Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen. 272. Die neun Kinder. 272. Die neun Kinder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-270A-0