43. Der Teufel schleudert einen Felsen.

Der Kirchbau zu Fritzlar erlitt der Anfeindungen mehrere. Der Teufel saß auf dem Madersteine, oder, wie Andere erzählen, auf dem Lammsberge bei Gudensberg und sah ergrimmt den Bau wachsen. Er brach einen Felsen aus dem Geklüft und wollte ihn nach Fritzlar hinunter schleudern, daß er das Werk und die Bauleute zerschmettere; aber der Felsblock blieb ihm im Aermel hängen und so fiel er seitwärts hinaus auf das Feld zwischen Obervorschütz und Maden. Bis auf die heutige Stunde sind noch die Spuren von den Händen und Krallen des Teufels daran zu sehen. 1


Mündlich.

Fußnoten

1 Landau hält diesen merkwürdigen Stein, welcher 81/2' hoch aus der Erde hervorsteht, 11/2 – 2' breit und nur 4'' dick ist, für den Malstein des alten Gaugerichts von Maden. Vgl. dessen Ritterb. IV, 194. – Hier haben wir zugleich eine alte Riesensage, die auf den Teufel übertragen worden ist.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Lyncker, Karl. Sagen. Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen. 43. Der Teufel schleudert einen Felsen. 43. Der Teufel schleudert einen Felsen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-276C-1