Selbstvertrauen

Dann gilts, daß er mit Selbstvertraun sich rüste
Der Mann, wenn er allein im Kampfe steht,
Und, als ob unverwundbar er sich wüßte,
Dem Andrang der Gefahr entgegengeht;
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Wenn gleich, wie Abschiedswink von ferner Küste,
Kaum sichtbar noch der Hoffnung Schleier weht.
Umringten, wie Gigantenschaaren,
In dichtgeschloßnem Phalanx, ihn
Des ganzen Tartarus Gefahren,
Er bliebe kalt, und fest und kühn:
Denn Selbstvertraun, dieß Götterkind, entschiede
Gleich dem Gorgonenhaupte der Aegide!

Notes
Entstanden 1790-1793. Erstdruck in: Morgenblatt für gebildete Stände 1810, Nr. 209.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Matthisson, Friedrich von. Selbstvertrauen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2AFC-9