Die toten Freunde

Das Boot stößt ab von den Leuchten des Gestads.
Durch rollende Wellen dreht sich der Schwung des Rads.
[11]
Schwarz qualmt des Rohres Rauch... Heut hab ich schlecht,
Das heißt mit lauter jungem Volk gezecht –
Du, der gestürzt ist mit zerschossener Stirn,
Und du, verschwunden auf einer Gletscherfirn,
Und du, verlodert wie schwüler Blitzesschein,
Meine toten Freunde, saget, gedenkt ihr mein?
Wogen zischen um Boot und Räderschlag,
Dazwischen jubelt ein dumpfes Zechgelag,
In den Fluten braust ein sturmgedämpfter Chor,
Becher läuten aus tiefer Nacht empor.

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TextGrid Repository (2012). Meyer, Conrad Ferdinand. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1892). 1. Vorsaal. Die toten Freunde. Die toten Freunde. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-33E6-0