Die Veltlinertraube

Brütend liegt ein heißes Schweigen
Über Tal und Bergesjoch,
Evoe und Winzerreigen
Schlummern in der Traube noch.
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Purpurne Veltlinertraube,
Kochend in der Sonne Schein,
Heute möcht ich unterm Laube
Deine vollste Beere sein!
Mein unbändiges Geblüte,
Strotzend von der Scholle Kraft,
Trunken von des Himmels Güte,
Sprengte schier der Hülse Haft!
Aus der Laube niederhangend,
Glutdurchwogt und üppig rund,
Schwebt ich dunkelpurpurprangend
Über einem roten Mund!

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TextGrid Repository (2012). Meyer, Conrad Ferdinand. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1892). 2. Stunde. Die Veltlinertraube. Die Veltlinertraube. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3543-C