Die Kartäuser

Ich sehe sie auf Sacchis süßem Bilde
Beschreiten ihrer toten Brüder Grüfte,
Gegürtet mit dem Knotenstrick die Hüfte,
In weißen Kleidern, festlich, göttlich milde –
Manch einer schleppte sich mit Schwert und Schilde,
Gepanzert saust' zu Roß er durch die Lüfte,
Bevor er suchte die verlornen Klüfte
Und weltentsagend trat in diese Gilde.
Sie alle wollen hier in öder Wildnis
Vergessen ein verführerisches Bildnis,
Sie alle wollen hier ein Stündlein büßen,
Um mit den Reinen rein sich zu begrüßen,
Sie alle wollen hier ein Stündlein beten,
Bevor sie vor den strengen Richter treten.

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TextGrid Repository (2012). Meyer, Conrad Ferdinand. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1892). 4. Reise. Die Kartäuser. Die Kartäuser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-356F-C