[13] Nebelweben

Der Nebelweber webt im Wald
ein weißes Hemd für sein Gemahl.
Die steht wie eine Birke schmal
in einem grauen Felsenspalt.
Im Winde schauert leis und bebt
ihr dämmergrünes Lockenlaub.
Sie läßt ihr Zittern ihm als Raub.
Der Nebelweber webt und webt ...

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TextGrid Repository (2012). Morgenstern, Christian. Gedichte. Melencolia. 1.. Nebelweben. Nebelweben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3B58-3