[166] Dunst

Kam des Wegs spät abends
längs des Stromes.
Da erdröhnte fern die Nacht
und rollte
einen Eilzug über Brückenbogen,
die gescheuchten Schatten
fahl entstiegen.
Funkelnd glitt
der Fenster gelbe Reihe
drunten mit
in schwarzer Fluten Spiegel,
drüber aber
ließ der fliehnde Kessel
seines Dampfs
langlagerndes Gewölke.
Wirr zerflatterten
die weißen Dünste
in der blauen
winterklaren Weltnacht ...
Und da kam ein Traum
in meine Seele –
und vor mir
zerflossen –
Sternennebel.

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TextGrid Repository (2012). Morgenstern, Christian. Gedichte. Ich und die Welt. Dunst. Dunst. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3B6A-A