Schule
1.

Das Erste, was ich sah, war Heuchelei.
Ein Lehrer faltete die fetten Hände
und sprach ein weinerlich Gebet dabei.

2.

Und lieber Gott und aber lieber Gott.
Ich fühlte, fromm, mir Seligkeit verbrieft.
Dann kam der Sturz. Der wilde Schmerz und Spott.
Und doch. Was tat's. Selbst Ihr habt mich – vertieft.

[78] 3.

Aus reifem Leben nun zurückgewendet:
Zu keinem Haß mehr fühl' ich mich beherzt.
Kein Fluch mehr, einem Teil der Welt gespendet!
Das Ganze ist's, das Ganze, was heut schmerzt.

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TextGrid Repository (2012). Morgenstern, Christian. Gedichte. Melencolia. 8.. Schule. Schule. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3CF9-2