Meeresbrandung
»Warrrrrrrte nur . . . . . . .
wie viel schon riß ich ab von dir
seit den Äonen unsres Kampfs –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
wie viele stolze Festen wird
mein Arm noch in die Tiefe ziehn –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
zurück und vor, zurück und vor –
und immer vor mehr denn zurück –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
und heute mild und morgen wild –
doch nimmer schwach und immer wach –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
umsonst dein Dämmen, Rammen, Baun,
dein Wehr zerfällt, ich habe Zeit –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
wenn erst der Mensch dich nicht mehr schützt –
wer schützt, verloren Land, dich dann?
warrrrrrrte nur . . . . . . .
mein Reich ist nicht von seiner Zeit:
er stirbt, ich aber werde sein –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
und will nicht ruhn, bis daß du ganz
in meinen Grund gerissen bist –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
bis deiner höchsten Firnen Schnee
[59]von meinem Salz zerfressen schmilzt –
warrrrrrrte nur . . . . . . .
und endlich nichts mehr ist als Ich
und Ich und Ich und Ich und Ich –
warrrrrrrte nur . . . . . . .«