[86] Der Tag und die Nacht
Aus der Laube der Dämmerung,
drin sich der Tag und die Nacht
ein Weilchen geliebt,
scheucht ihn des Abends Ruf.
Aber die Nacht
eilt ihm nach ...
Und wie sie dahinstürmt,
löst sich ihr herrliches Haar
und fällt ...
Sie wankt,
bricht in die Kniee –:
Weithin
hüllen die schwarzen Strähnen
die Erde.
Lange verharrt sie so
dunklen Grams.
Aber schon sehe ich
ihren Geliebten
wiederkehren
und der Vorsonnendämmerung
schweigende Laube
neuer Umarmungen
kurzem Entzücken
winken.