An Marie Mörike, geb. Seyffer

Deines Tages reiche Fülle
Ganz empfindest du sie erst,
Wenn du in der nächtgen Stille
Einsam dich zur Muse kehrst,
Die zu vollen Himmelstönen
Deine Lippen hat geweiht,
Jede Freude zu verschönen
Und zu klagen jedes Leid.
Doch wie du den Freund entzücket,
Perlend in der Töne Licht,
Himmlischer fürwahr beglücket
Dich die Muse selber nicht.

Notizen
Entstanden bis 1841, Erstdruck 1847.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Mörike, Eduard. An Marie Mörike, geb. Seyffer. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-42C1-9