571. Der wilde Jäger.

In alten Zeiten, als das Wünschen noch half, wünschte einer, der ein gewaltiger Liebhaber von der Jagd war, einmal, daß er doch ewig jagen könnte; so wollte er auch auf die ewige Seligkeit verzichten. Nach seinem Tode ist ihm dieser Wunsch erfüllt worden und in dunkeln Nächten kann man ihn mit seiner Jägerei umherziehen hören. Einem, der quer über eine Koppel gehen wollte, rief er einmal zu:


Bleib du im großen Mardelweg,

So beißen dich meine Hunde nicht.


Und ein Junge, der die Pferde hütete, rief einmal Hetäh! Hetäh! als die Jagd über ihn hinzog. Da warf ihm frühmorgens der wilde Jäger einen Pferdeschinken auf die Bettdecke und sprach: »Hast du mit gejagt, sollst du auch mit essen.«


Aus Dersau durch Dr. Klander in Plön.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 571. Der wilde Jäger. 571. Der wilde Jäger. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-47FF-C