2.

In Hollbüllhuus bei Schwabstede hat man auf einem Hofe den Niß Puk oft im Sonnenschein in der Bodenluke sitzen sehen, wie er mit den Beinen baumelte und den Kopf sich in beiden Händen stützte. Einmal saß er auch da und machte sich ein Plaisir daraus, den Pudel unten auf dem Hofe zu necken, indem er ihm bald das eine Bein, bald das andere hinhielt; der Pudel bellte darüber und Niß lachte entsetzlich. Da schlich sich der Knecht, um einen Spaß zu machen, von hinten herzu und stieß den Niß mit der Heugabel hinunter, indem er sprach: »Da Pudel, hast du den ganzen Puk!« Das dachte ihm Niß. Der Knecht hatte noch ein paar nagelneue Stiefeln in der Kammer stehen. Abends als er eben die Augen zutun wollte, so kam der Niß, zog die Stiefel an und schlurrte nun die ganze Nacht so lange umher, bis Hacken und Sohlen herunter waren.

In einem andern Hause knickte er sogar die Bodenleiter ein, und als der Knecht nun Korn hinauftragen sollte, mußte er beide Beine brechen.

Durch Storm und Herrn Schullehrer Petersen in Nordsted bei Viöl.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 515. Niß Puk in der Luke. 2. [In Hollbüllhuus bei Schwabstede hat man auf einem Hofe den Niß]. 2. [In Hollbüllhuus bei Schwabstede hat man auf einem Hofe den Niß]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-496B-8