353. Das Wachsbild.

Ein Mann auf Amrum lag lange schwer krank und ihm konnte gar nicht geholfen werden. Da sah ein Müller, während jener noch krank lag, von seiner Mühle aus tagtäglich ein Weib in den Vordünen (un Dönk'am). Er verfolgte einst ihre Spur, grub und fand im Sande das wächserne Bild eines Männchens mit einer Stecknadel im Herzen. Er zog die Nadel aus, nahm das Bild mit nach Hause und verbrannte es. Darnach ward der Mann alsbald gesund. Aber nach seinem Tode, als seine Güter geteilt wurden, ging die Teilung ungerecht und er mußte wiedergehn.


Durch Herrn Dr. Clement. Grimm, Mythol. S. 1045.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 353. Das Wachsbild. 353. Das Wachsbild. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4BAC-8