423. Riesensteine in Holstein.

1.

Bei Jevenstede lag vor Zeiten ein so großer Stein, daß ein Fuhrmann mit vier Pferden vor dem Wagen bequem darauf hätte umwenden können. Als nun in Nortorf die Kirche erbaut ward, nahm ein Riese den Stein auf und legte ihn in seine Schleuder; aber der eine Strick riß und der Stein blieb in den hohen Heinkenborstler Bäumen hängen. Da hat er lange im Holze gelegen. Ein Bauer hat sich jetzt Tränktroge von achtzehn Fuß Länge daraus machen lassen, der größte Teil aber ward bei dem letzten Bau der Nortorfer Kirche verwandt, so daß der Stein, der der alten Kirche an den Kopf schlagen sollte, der neuen unter die Füße getan ward. Man sagt auch, daß die schwarze Greet diesen Stein von Hohenwestede aus nach Nortorf habe schleudern wollen.


Durch die Herren Schullehrer Rathjen in Fiefharrie und Rohweder in Thienbüttel.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 423. Riesensteine in Holstein. 1. [Bei Jevenstede lag vor Zeiten ein so großer Stein, daß ein Fuhrmann]. 1. [Bei Jevenstede lag vor Zeiten ein so großer Stein, daß ein Fuhrmann]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4C7B-A