151. Stiftung des Klosters Preetz.

Vorzeiten bedeckte ein großer ungeheurer Wald die ganze Gegend, wo jetzt Preetz und die Gründe des Klosters liegen. Dort jagte einmal Graf Albrecht von Orlamünde. Ein edler Hirsch sprang auf und lange[116] verfolgte der Graf das fliehende Tier, als es mit einem Male unter einer großen Eiche stille stand und den Grafen ruhig anblickte, als wenn es den Tod nicht fürchte. Schon legte er an, um es zu erlegen, als ein glänzendes goldnes Kreuz zwischen seinem prächtigen Geweih sichtbar ward. Da erkannte der Graf, daß der Ort heilig sei und schonte des Hirschen; er ließ den Wald rings umher ausreuten und baute ein Kloster dahin, dem er reiche Einkünfte und weite Strecken Landes gab. Bis auf den heutigen Tag steht noch die große heilige Eiche mitten im Orte vor der Wohnung des Klosterpropsten. Ein Graf Alf von Holstein soll unter ihren Ästen später seinen Schießplatz gehabt haben.


Mündlich von Herrn cand. theol. Rejahl. – Vgl. die St. Hubertuslegende. Kuhn, Märk. Sagen Nr. 73.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 151. Stiftung des Klosters Preetz. 151. Stiftung des Klosters Preetz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4D95-6