[70] Die drei Augen

Im Angesicht des Menschen stehn
Der Augenlichter zwei;
Eins strahlet in der tiefen Brust
Und so sind's ihrer drei.
Erlischt eins von den äußern, hilft
Das andre aus der Not,
Doch geht das innre aus, dann ist
Der Mensch lebendig tot.
Ihm helfen die zwei äußern nicht,
So hell sie auch und klar –
Blind bleibt er, reichte Argus auch
Ihm hundert Augen dar.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müller, Friedrich (Maler Müller). Gedichte. Gedichte. Die drei Augen. Die drei Augen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-503B-8