An Nemesis

Was ist's, das mitten
Im Freudenfluge scharf und bitter,
Des Winters strengem Odem gleich, das Herz
Belastet und im trunkensten Genusse
Den Flügel lähmt? Ist's vom Orcus
Der Hohn? Ha, oder ist's der Klang
Von deinem furchtbarn Maß, o Nemesis,
Vor blinden, überüppigen Begierden warnend?
Denn o, zu ausgelassner Mut ist fürchterlich.
Wir flehen, flehen,
O Nemesis, zu dir!
Erhell' die düstre Wolke, die zu schwer
Das Aug' des Sterblichen umhüllet!
O zeig' uns klar die sich're Bahn,
Erhabne Göttin, die du mächtig
Auf Athos Gipfel standest einst,
Und furchtbar deinen Stab bei Marathona
Und Salamis erhubest: Brich,
O brich die schwere Kett' entzwei, zerschlage
Der Unterdrücker Vorsatz und Gewalt!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müller, Friedrich (Maler Müller). Gedichte. Gedichte. An Nemesis. An Nemesis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-51AF-D