An Nemesis
Was ist's, das mitten
Im Freudenfluge scharf und bitter,
Des Winters strengem Odem gleich, das Herz
Belastet und im trunkensten Genusse
Den Flügel lähmt? Ist's vom Orcus
Der Hohn? Ha, oder ist's der Klang
Von deinem furchtbarn Maß, o Nemesis,
Vor blinden, überüppigen Begierden warnend?
Denn o, zu ausgelassner Mut ist fürchterlich.
Wir flehen, flehen,
O Nemesis, zu dir!
Erhell' die düstre Wolke, die zu schwer
Das Aug' des Sterblichen umhüllet!
O zeig' uns klar die sich're Bahn,
Erhabne Göttin, die du mächtig
Auf Athos Gipfel standest einst,
Und furchtbar deinen Stab bei Marathona
Und Salamis erhubest: Brich,
O brich die schwere Kett' entzwei, zerschlage
Der Unterdrücker Vorsatz und Gewalt!