Die heilige Familie

Auf der Flucht.

Umringt von Feindesschlingen schreitet
Noch ruhig der Gerechte seine Bahn.
In Not reicht Schutz und Labung
Der schroffe Fels ihm mild, und Liebe,
Gepaart mit Menschlichkeit, begegnen
Auf öder Haide ihm, ihn leitend
Am steilen Abgrund hin, denn überall
Deckt freundlich ihn der Vorsicht sichrer Flügel.
Ruhe auf der Flucht.

Und wenn die Dämm'rung jetzt auf rauhem Pfade
Die Unschuld überfällt, läßt friedlich sie
Bei erstem Schirm sich nieder;
Denn inn're Furcht, die schnöder Tat entsprießt,
Beschwert nicht ihre Brust, sie schlummert
In süßer Ruhe bald, und über ihr
Eröffnet sich der Himmel.

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TextGrid Repository (2012). Müller, Friedrich (Maler Müller). Gedichte. Gedichte. Die heilige Familie. Die heilige Familie. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-51F8-7