[243] 65. Am 27. Sontag nach Trinitatis

1. Petr. 3.

Auff den 19. Psalm

Die Himmel allzumal.


Seyt jetzt und allezeit
Zur Rechenschafft bereit,
Fußt auff deß Glaubens Grund,
Traut Gott und habt Gedult,
Wann euch ohn alle Schuld
Beläugt ein falscher Mund.
Den, der euch faßt in Neid,
Dieweil ihr geistlich seyt,
Wird Gott zu Schanden machen.
Viel besser ists, daß ihr
Umb Wolthat leydet hier,
Als wegen böser Sachen.
Weil der Gerechte hat
Für ungerechte That
Erlitten Schand und Noth,
Weil er, der alles kan,
Den Mund nicht auffgethan,
Ertragen seinen Tod,
So wil deß Lebens Liecht,
Daß wir uns gleichfalls nicht
Deß Leydens wegern sollen,
Im Fall wir für und für
Deß Himmels Lust und Zier
Mit ihm besitzen wollen.
Deß Noens kleinen Schaar,
Die in der Archen war,
Gab er die Seligkeit,
Das Wasser, das noch jetzt
Mit Glaubens Zuthun nützt
Und hilfft uns jederzeit,
Macht einen Bund mit Gott,
Durch seines Sohnes Tod,
Der unsre Seelen führet
Hin in das Vatterland,
Da er an Gottes Hand
Sitzt, herrschet und regieret.

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TextGrid Repository (2012). Opitz, Martin. Gedichte. Geistliche Dichtungen. Die Episteln der Sontage und fürnembsten Fest deß gantzen Jahrs. 65. Am 27. Sontag nach Trinitatis. 65. Am 27. Sontag nach Trinitatis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-63A5-3