1.
Wie ist der Wald zur heil'gen Feier
Des Frühlings festlich neu geschmückt,
Und grüßt ihn rauschend als Befreier,
Den Siegeskranz aufs Haupt gedrückt.
Als sei ein Zauber ausgegossen
Herabgeströmt vom Himmelszelt!
So, duft- und gold- und glanzumflossen
Erscheint die neu verjüngte Welt!
Und schön gesellt solch neues Werden
Zur Blumenpracht den Blütenbaum,
Und Lerch' und Nachtigall Gefährten
Und Tag und Nacht ein Wonnetraum!
All überall ein reiches Leben,
Ein Jubelfest in Wald und Flur,
Die schönste Form, das kühnste Streben
Umfließt ein sonniger Azur.
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All überall Verklärungsschimmer
Auf jeder Höh', in jedem Thal,
Im Mondenlicht, im Sterngeflimmer
So wie im goldnen Sonnenstrahl.
In diese Wonneflut zu tauchen,
Zu trinken Duft und Maienthau –
Der Seele Sehnen auszuhauchen
In diese Lüfte süß und lau. –
Kann mehr ein Sterblicher begehren,
Als so in Mailust zu vergehn? –
Der herrlichen Natur zu Ehren
In Blüten wieder zu erstehn!