1.
»Die falsche Welt, sie soll mich nicht bethören
Wenn sie, von Hohn und Hassesgifte trunken,
In meiner Brust des Glaubens heil'gen Funken
Und deinen Altar will in mir zerstören.
Mag sie's mit tausend Eiden mir beschwören,
Daß du zu finst'rer Schuld herabgesunken,
Verleumdung ist's! Dieß freche Lied der Unken
Nicht überzeugen kann mich's, nur empören!
Und fühlt' ich je zum Zweifel mich getrieben,
In deines Auges dunkelhellem Scheine
Fänd' Lösung ich, von Gottes Hand geschrieben.
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Klar steht dein Bild in würd'gem Tempelschreine,
Und wie die Opferflamme loht mein Lieben
Zu dir empor, du Makellose, Reine!« –