[7] Wesenheit

O wie sie emsiglich die Silben spalten
Und mühevoll des Denkens Grabscheit schwingen
Der Gottheit tiefstes Wunder zu durchdringen,
Des Genius geheimnißvolles Walten!
Ist ihm doch selbst die Kunde vorenthalten
Der Kräfte, die ihn räthselhaft bedingen!
Wenn in dem Frühlingshauch die Knospen springen,
Sie wissen nicht, wodurch sie sich entfalten.
Der Diamant, gereift in dunkelm Schacht,
Die Perlen, die sich heiter schimmernd ründen
In unerforschlich tiefer Meeresnacht –
[8]
Sie wissen nicht, woran sie sich entzünden!
Ihr aber, freut euch ihres Daseins Pracht
Und gebt es auf, ihr Werden zu ergründen

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TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. Gedichte. Neue Gedichte. Wesenheit. Wesenheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6864-9