[185] Beruhigung

Dir zürnen, daß du mich verlassen? –
Beim Himmel, nein! wie sollt' ich das?
War's deine Schuld, mich nicht zu fassen?
Verdient ein blinder Irrthum Haß?
Besäße dein Gemüth die Schwingen,
Zu schweben auf des meinen Spur,
Dann ließest du mich dir entringen
Mit deinem eignen Leben nur!
Wen also hätt' ich anzuklagen?
Dich, daß dein Herz so schwach und klein?
Davon kannst du die Schuld nicht tragen!
Wie du's empfangen, blieb es dein.
[186]
Fahr hin! als der Vergebung Blüthe
Rankt sich der Wunsch noch himmelan,
Daß Gott fortan dein Glück behüte,
Weil's meine Liebe nicht mehr kann.

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TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. Gedichte. Gedichte. Beruhigung [1]. Beruhigung [1]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-691B-7