[210] An verwaister Stätte

Die Teuern, die sich hie
Ein Heim gegründet hatten,
Nicht länger wandeln sie
In dieser Bäume Schatten.
Sie schauen länger nicht
Den Segen dieser Fluren.
Ihr Aug' schloß sich dem Licht,
Verweht sind ihre Spuren.
Doch, ob geschieden auch,
Ich hör' auf Geisterschwingen,
Im sanften Windeshauch
Ihr Wort noch zu mir dringen.
Und, ob die dunkle Schicht
Der Erde sie umgebe,
Gestorben sind sie nicht,
So lange ich noch lebe.
Denn Liebe, stark und frei,
Kennt kein Vergeh'n und Schwinden,
Sie weiß der Welten zwei
Untrennbar zu verbinden!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. Gedichte. Letzte Gedichte. An verwaister Stätte. An verwaister Stätte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6AA5-9