[86] Aus Herzenstiefen

Deine Liebe hab' ich nie begehrt,
Weil ich ihrer mich nicht werth erkenne,
Aber wissen sollst du, daß, verklärt,
Ich als Opferflamme für dich brenne.
Wie es also kam, ich weiß es nicht!
Sieghaft tauchend aus des Ostens Thoren,
Ueberströmte mich das goldne Licht
Und der Engel war in mir geboren.
Lächelnd jedem Schmerz und jedem Spott
Folg' ich dir seitdem auf deinen Pfaden,
Und du wardst zum Wort, mit dem mich Gott
Zu dem Fest der Seligen geladen.
[87]
Oft war Jammer meiner Seele nah,
Meine Brust durchbohrt vom scharfen Stahle,
Doch die finstre Nacht, sie schien nur da,
Daß der Glanz der Liebe heller strahle.
Als ich mich mit allem Glück und Weh
Fest an dich, du Einziger! gekettet,
Hab ich mich aus stürmereicher See
In den Port der Ewigkeit gerettet!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. Gedichte. Gedichte. Aus Herzenstiefen. Aus Herzenstiefen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6BBD-B