[75] Hortobágyer Wirtin ...

Hortobágyer 1 Wirtin, süßer Engel mein,
Trinken will ich, bring' doch eine Flasche Wein!
Hei, von Debreczin bis Hortobágy ist's weit,
Und den ganzen Weg her bin ich durstig heut'!
Grimme Melodie ist's, die der Wind sich pfeift,
Und vor Kälte sind die Glieder mir ersteift;
Goldne Wirtin, schau mich nur ein bißchen an,
Daß an deinem Blick ich mich erwärmen kann!
Goldne Wirtin, ei, woher ist dieser Wein?
Nur ein wilder Apfel kann so sauer sein!
Auf der Stelle schenk' mir einen süßen Kuß,
Der den herben Wein mir nun versüßen muß!
Schönes Weibchen ... saurer Wein ... und ... süßer Kuß ...
Ei, wie schwank' ich hin und her ... wie wankt mein Fuß ...
Süße Wirtin, – halte fest mich doch im Arm,
Weil ich sonst zu Boden fall', – daß Gott erbarm'!
O, mein Täubchen ... was ist doch dein Busen weich!
Laß mich nur ein wenig ruhn da, wonnereich!
Hab' die Nacht ein hartes Bett, und wohn' gar weit,
Und gelange nimmermehr nach Hause heut! ...

Fußnoten

1 Hortobágy, lies: Hortobaadj. Bekannte Pußta, auch die große Debrecziner Haide genannt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petöfi, Sándor. Lyrik. Gedichte 1842-1843. Hortobágyer Wirtin. Hortobágyer Wirtin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6C7A-A