[175] Einhundert fünf und zwanzigstes Sonett.

In welchem Himmelsraum, welchen Ideen
Fand die Natur das Muster, zu bereiten
So schön Gesicht, worin sie wollt' andeuten
Hier unten, was sie könne in den Höhen?
Hat Nymphen wer im Bach, im Wald gesehen
Göttinnen Haar so lautern Goldes breiten?
Wann hatt' ein Herz so viel der Trefflichkeiten?
Gibt auch das Ganze mir des Todes Wehen.
Nach Himmelsschönheit blickt umsonst im Kreise,
Wem nimmermehr ihr Auge noch getaget,
Wie sie es kreisen läßt so holder Weise.
Nicht weiß, wie Amor heilt, und wie er tödtet,
Wer es nicht weiß, wie süß sie seufzt und klaget,
Wie süß sie lächelt und wie süß sie redet.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert fünf und zwanzigstes Sonett: [In welchem Himmelsraum, welchen Ideen]. Einhundert fünf und zwanzigstes Sonett: [In welchem Himmelsraum, welchen Ideen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6D9C-5